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  Frettchen
 



Frettchen

lat. Mustela putorius furo


Kurzbeschreibung:

Das Frettchen ist die domestizierte Haustierform des europäischen Iltis bzw. Waldiltis. Früher wurden die Tiere zur Jagd in engen Kaninchenbauten eingesetzt, heutzutage sind die intelligenten und neugierigen Marder als Haustier sehr beliebt geworden. Frettchen sind im Gegensatz zu ihren wildlebenden Verwandten keine Einzelgänger und sollten mindestens zu zweit oder als Gruppe gehalten werden. Die dämmerungsaktiven Raubtiere haben einen schlanken, länglichen Körper mit einem kleinen Kopf und sind ideal für die Jagd im dichten Unterholz und unterirdischen Bauten gebaut. Die lange Wirbelsäule ist extrem flexibel.
Die Rüden erreichen eine Körperlänge von 35-50 cm bei einem Gewicht von 1-2 kg, die Fähen sind mit 25-40 cm und einem Gewicht von 500-900 g deutlich kleiner und zierlicher.
Bei den Fellfarben hat man mittlerweile durch intensive Zucht eine große Auswahl (iltis, albino, siam, harlekin, silver, badger, usw.). Auch Langhaartiere werden werden selten angeboten.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 8-10 Jahren.


Haltung:

Frettchen sind sehr lebendige Tiere und brauchen deshalb viel Platz und Abwechslung. Die im Fachhandel angebotenen Käfige sind viel zu klein und für 2 Tiere nur mit sehr viel Freilauf ausreichend. Besser ist ein geräumiger (selbstgebauter) Käfig oder Voliere mit mehreren Ebenen und großer Grundfläche.
Wir halten unsere Tiere in einem großen Gehege im Garten. Besonders bei Außenanlagen ist zwingend auf absolute Ausbruchssicherheit zu achten. Der Boden sollte komplett mit Platten ausgelegt und die Wände mit Holz und/oder Draht verkleidet sein. Da Frettchen hitzeempfindlich sind, sollte das Gehege im Schatten stehen und sich nicht über 30 Grad erhitzen. 
Die Käfigeinrichtung sollte aus mehreren Katzentoiletten, Schlafhöhlen, Röhren, Hängematten, usw. bestehen. Eine Einstreu ist nicht zu empfehlen.


Ernährung:

Als reiner Fleischfresser benötigen Frettchen hochwertiges Futter. Besonders wichtig sind hohe Protein- und Rohfettwerte. Auch der Zusatz Taurin muß vorhanden sein.
Frettchen haben einen sehr kurzen Darm und verarbeiten die Nahrung sehr schnell. Dementsprechend fressen die Tiere im Verhältnis ihrer Körpergröße sehr viel .
Wir ernähren unsere Frettchen mit speziellem Frettchentrockenfutter (40% Protein, 22% Rohfett), teilweise etwas Naßfutter, Obst und Gemüse, Eintagsküken, Mäuse, usw. Der Käfig muß oft nach Futterresten untersucht werden, da die Marder Futter bunkern und es dann verdirbt.


Frettchen als Haustiere:

Man sollte sich bewußt sein, daß Frettchen einen sehr starken Eigengeruch haben, der z.B. auch nach einem Freilauf in der Wohnung noch tagelang wahrzunehmen ist. Wenn ausreichend viele Katzentoiletten im Umkreis sind, bleiben die Tiere meist stubenrein. Erziehbar sind die kleinen Räuber nur bedingt, sodaß vor einem Freilauf alles in Sicherheit gebracht werden muß.
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Bilder:

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