Sugarglider - Kurzkopfgleitbeutler
lat. petaurus breviceps
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Kurzbeschreibung:
Sugarglider sind Possums und gehören zu der Familie der Beuteltiere. Die putzigen Tiere sind in Australien und Teilen von Neu Guinea verbreitet. Kurzkopfgleitbeutler sind nachtaktive, rein baumbewohnende Tiere und leben meist in größeren Familienverbänden in Baumhöhlen.
Schwierig ist die Beschreibung des Erscheiningsbildes. Sugarglider sehen aus wie kleine Gremlins, mit großen Knopfaugen und spitzen Ohren. Zwischen den Beinen haben die Tiere Flughäute, die sie bei Sprüngen ausbreiten können und somit große Distanzen überwinden. Im Ruhezustand ist nur eine weisse Linie an der Körperaußenseite zu erkennen. Die Tiere sind ca. 12-15 cm lang, die gleiche Länge hat nochmal der lange Schwanz, der als Steuerruder bei den Flugeinlagen und als Greifschwanz dient. Sugarglider wiegen zwischen 80-160 g. Die Fellfarbe ist meist silbergrau, kann aber auch einen bräunlichen Stich haben. Farbzüchtungen (wie z.B. bei Weissbauchigeln oder Chinchillas) sind mir noch nicht bekannt. Die Männchen haben auf der Stirn und auf der Brust ein Duftdrüse, mit der sie Einrichtungsgegenstände und Artgenossen fleißig markieren.
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Haltung:
Sugarglider kann man nicht alleine halten. Minimum ist ein Pärchen bzw. zwei gleichgeschlechtliche Tiere (bei 2 Männchen kann es später zu Streitereien kommen), besser jedoch ist die Haltung in einer kleinen Gruppe. Bei der Gruppenhaltung ist darauf zu achten, daß das Verhältnis von Männchen zu Weibchen mindestens 2:1 ist.
Die aktiven Tiere brauchen einen sehr großen Käfig bzw. Vogelvoliere oder ein geräumiges Terrarium (Innenverkleidung aus Kokosmatten). Die Einrichtung besteht aus vielen Kletterästen (z.B. von Obstbäumen oder Korkästen) und Korkröhren. Man sollte auch mindestens 2 verschiedene Schlafmöglichkeiten anbieten.
Freilauf geniessen einige Exemplare ganz besonders, dieser sollte aber stets unter Aufsicht erfolgen. Stubenrein werden Sugarglider nicht. Es kann auch vorkommen, daß sie "Ihren" Menschen versuchen, mit dem Sekret aus den Duftdrüsen zu markieren. Da die Tiere sehr spitze Krallen haben und teilweise kopfüber von der Hand oder den Armen hängen, muß man einige kleine Kratzer an der Hand tolerieren können.
Unsere kleine Gruppe lebt in einem Holzterrarium mit den Maßen 120 x 60 x 150 cm. Auf eine Beheizung kann man verzichten, die Tiere fühlen sich bei einer Zimmertemperatur von 18-20 Grad am wohlsten. Das Terrarium läßt sich mit robusten Kunstpflanzen schön einrichten.
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Ernährung:
Sugarglider sollte man überwiegend mit frischen Obst (Trauben, Melone, Mango, exotische Früchte, usw.) füttern. Als Leckerbissen eignen sich regelmäßig lebendige Insekten (Heuschrecken, Heimchen, Zophobas, Mehlwürmer, usw.). Gerne nehmen die Tiere auch Nektar (als Pulver für Phelsumen zu erhalten) und Blütenpollen. Wenn mal kein frisches Obst zur Verfügung ist, eignen sich auch Fruchtmischungen aus dem Baby-Sortiment (z.B. von Hipp Pfirsich-Mango). Spezielle Futtermischungen für Sugarglider sind mittlerweile auch im Fachhandel zu erwerben, aufgrund des hohen Fettgehalts aber nicht als Alleinfutter geeignet.
Wichtig: Man sollte bei Sugarglidern auf eine regelmäßige Versorgung mit Calcium und Magnesium achten. Gerade Insekten lassen sich gut mit den entsprechenden Präperaten aus der Terraristik vor dem Verfüttern bestäuben. Aber Achtung: eine Überdosierung sollte vermieden werden.
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Sugarglider als Haustiere:
Sugarglider sind in den USA schon seit mehreren Jahren beliebte Haustiere und erfreuen sich auch ganz langsam bei uns steigender Beliebtheit.
Beim Geruch scheiden sich allerdings die Geister. Die Männchen markieren das Terrarium sehr ausgiebig mit einem moschusartigen Geruch. Häufige Reinigung der Äste steigert nur diese Bemühungen. Am besten richtet man das Terrarium mit vielen Korkröhren und Korkästen ein, diese nehmen den Geruch gut auf.
Ebenso sind Sugarglider nicht ganz leise. In den Stunden Ihrer Aktivität geben die kleinen Tiere bellende Laute von sich, oder streiten sich lautstark. Stehen die Tiere allerdings in einem seperaten Zimmer mit verschlossener Tür, ist es aber kaum hörbar. Für Leute mit leichtem Schlaf sind die Tiere allerdings weniger gut geeignet.
Tipp: Sugarglider kann man prima in einem geräumigen und dicht eingerichteten Terrarium (siehe Bild etwas weiter oben) halten, dies schützt die Tiere tagsüber vor Lärm, dämpft etwas den Geruch und Lärm und der Boden vor dem Terrarium ist nicht durch Kot und Urin verschmutzt.
Sugarglider können bei artgerechter Haltung und hochwertiger Ernährung 6-10 Jahre (in Ausnahmefällen sogar bis 15 Jahre) alt werden.
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Bilder:
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