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  Zucht
 



Paarung:

Wir halten unsere Pantherchamäleons in kleinen Gruppen mit einem Männchen und mehreren Weibchen. Die Tiere paaren sich unregelmäßig über das Jahr verteilt. Bei einer Einzelhaltung (wie sie von den meisten empfohlen wird), setzt man das Weibchen ins Terrarium des Männchens, das dann sofort mit dem Balzen beginnt.

Das Männchen präsentiert sich in seinem schönsten Farbkleid nickend dem Weibchen. Wenn dieses nicht paarungsbereit ist, droht es dem Männchen sofort, färbt sich dunkel, flacht den Körper ab um sich größer erscheinen zu lassen und tänzelt mit aufgerissenem Maul hin und her. Sollte der Bock diese Warnung nicht ernst nehmen (bei strikter Einzelhaltung), beißt das Weibchen auch mal gerne zu. Die deutlich größeren Männchen haben den Weibchen gegenüber aber eine Beißhemmung. Wenn das Weibchen paarungsbereit ist, verhält es sich ruhig, läuft langsam ein paar Schritte weg, wird vom nickenden Männchen eingeholt und von hinten bestiegen. Die Paarung dauert im Durchschnitt etwa 10-20 Minuten. In den nächsten Tagen paaren sich die Tiere mehrmals (bei einzelnen gehaltenen Pantherchamäleons sollte man die Tiere nur unter Aufsicht für die Zeit der Paarung vergesellschaften und dann wieder trennen).
Gravide Weibchen sind sehr futtergierig und müssen besonders hochwertig ernährt werden. Besonders auf eine Zufuhr von Mineralien (Kalk- zur Bildung der Eierschalen) und viel Trinkwasser ist zu achten – aber auch nicht übertreiben! Auch nestjunge Mäuse stehen jetzt auf dem Speiseplan des Chamäleonweibchens.

 
eines unserer Weibchen in der typischen Graviditätsfärbung


Eiablage:

Die Tragzeit beträgt etwa 35 bis 42 Tage. Nach 3-4 Wochen kann man die Eier im Körper schon sehen und erfühlen. Ab diesem Zeitpunkt bezieht das Weibchen bei uns ein seperates Eiablagebecken mit erhöhter (leicht feuchter) Substratschicht. Ein paar Tage bevor der Eiablage läuft das Weibchen vermehrt über den Boden und sucht nach einer geeigneten Ablagestelle, die meist in der Nähe von Wurzelwerk ist. Dort gräbt sie einen 10-15 cm tiefen Gang, indem sie 15-30 Eier (selten sogar bis 45 Eier) ablegt und dann sorgfältig verschließt. Unerfahrene oder auch alte Weibchen lassen auch oft die Eier einfach auf den Boden fallen.
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Inkubation:
Nach der Ablage wird das Gelege freigelegt und vorsichtig (ohne Drehen der Eier) in eine vorbereitete, halb gefüllte Dose mit angefeuchteten Vermiculite überführt und in den bereits laufenden Inkubator gelegt. Die Pantherchamäleoneier lassen sich mit verschiedenen Methoden inkubieren, wir starten mit einer Anfangstemperatur von 24 Grad, senken dann nach 2 Monaten auf 22 Grad ab und steigern dann ab dem 5. Monat alle 4 Wochen um ein Grad bis auf maximal 26 Grad. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 60-70%. Die Eier sollten alle paar Tage kurz kontrolliert werden. Abgestorbene Eier sollten entfernt werden.Viele Züchter haben auch mit einer konstanten Temperatur zwischen 24 und 26 Grad hohe Zuchterfolge. Mit ein bisschen Glück schlüpfen die Jungtiere nach ca. 160-320 Tagen. 




Schlupf:
Kurz bevor dem Schlupf fangen die Eier an zu schwitzen, werden etwas dunkler und fallen leicht ein. Ab diesem Zeitpunkt sollte man mehrmals täglich die Eier kontrollieren. Die Jungtiere schlitzen mit ihrem Eizahn die Eihülle auf und befreien sich anschließend aus dieser. Diese Prozedur kann sich über einige Stunden erstrecken. Der Schlupf der Jungtiere kann sich über mehrere Tage (teilweise auch Wochen) erstrecken. Um den Schlupf der Eier einigermaßen zu synchronisieren, kann man ein paar Tage vorher die Luftfeuchtigkeit deutlich anheben.
 
Die geschlüpften Tiere werden schnellstmöglich aus dem Inkubator entnommen und in einen entsprechenden Aufzuchtsterrarium überführt. Die Jungtiere sind bereits voll entwickelt.
 
 
Aufzucht der Jungtiere:
Die Pantherchamäleonbabies verhalten sich bereits wie die Elterntiere, bewegen sich sicher durch das Terrarium und schießen schon wenige Stunden nach dem Schlupf Nahrung und nehmen Wasser auf. Gefüttert werden die Schlüpflinge mit Drosophilas (Obstfliegen) und Heimchen (Größe: Micro).
Die Jungtiere lassen sich in Gruppen oder einzeln groß ziehen. Wir bevorzugen die Aufzucht in kleineren Gruppen, wobei die Tiere nach Größe alle paar Wochen neu „sortiert“ werden. Die Haltung in Gruppen fördert auch den Futterneid.
Sehr wichtig ist eine optimale Versorgung mit UV-Licht. Wir verwenden in den recht großzügig bemessenen Aufzuchtsbecken ebenfalls eine UV Powersun mit einem entsprechenden Mindestabstand zu den Tieren. Alle Futtertiere werden regelmäßig mit Vitamin- und Calciumpräperaten aufgewertet. Zu der Grundausstattung des Terrariums gehören viele dünne Kletteräste und ungedüngte Pflanzen. Die Temperaturen sollten am Tag zwischen 22-28 Grad liegen. Mehrmals täglich werden die Becken mit lauwarmem Wasser besprüht, ohne direkt die Jungtiere zu treffen.
Die Geschlechtsreife wird mit ca. 5-7 Monaten erreicht.
 
 
 
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